10 Sätze, die Domain-Verkäufer nicht mehr hören können

Noch vor 25 Jahren, in den Anfängen des kommerziellen Internets, war die Registrierung von Domainnamen kostenlos und der Domainhandel noch Neuland.

Doch am 14. September 1995 änderte sich alles: Von diesem Tag an begann der Registrar Network Solutions, im Rahmen eines Vertrags mit der National Science Foundation, 50 Dollar pro Jahr für die Registrierung von Domainnamen zu verlangen. Und das mit einer Vertragslaufzeit von mindestens zwei Jahren.

 

Heute, ein Vierteljahrhundert später gibt es fast 360 Millionen registrierte Domainnamen unter allen möglichen TLDs, gTLDs und ccTLDs. Eine Erstregistrierung von Domains ist deutlich günstiger geworden. Am bedeutendsten ist, dass die Registrierung von Domains nur noch Sekunden dauert, und selbst der Verkauf von Domains nimmt nur noch wenige Minuten in Anspruch.

 

Der Kauf und Verkauf von Domainnamen ist längst ein lukratives Geschäft. Tausende von Domains werden jedes Jahr über unsere Domain-Handelsplattform verkauft. Für uns ist es oberste Priorität, den Kaufprozess zu einer nahtlosen und angenehmen Erfahrung für Domain-Käufer und -Verkäufer zu machen. Daher gibt es auch vier Wege, eine Domain zu kaufen bzw. zu verkaufen:

 

1)    Mit einem Festpreis zum Sofortkauf
2)    einer Preisvorstellung auf Verhandlungsbasis
3)    ohne Preisvorstellung auf Verhandlungsbasis
4)    in einer Auktion an das Höchstgebot

 

Die Verhandlungen auf der Sedo-Plattform finden anonym statt. Käufer und Verkäufer haben die Möglichkeit, sich über die Kommentarfunktion bei der Abgabe eines Angebots auszutauschen. Obwohl Domain-Handel kein Neuland mehr ist, kann es bei der Preisfindung zu sehr unterschiedlichen Auffassungen kommen. Doch am Ende sind es die Verkäufer, die den Preis bestimmen.


Wir haben uns bei Domain-Verkäufern umgehört und hier ist unsere Zusammenfassung von zehn Sätzen, die sie nicht mehr hören können.

 

#1: Diese Domain wird sich nie verkaufen

Eine sehr eigennützige Aussage von jemandem, der nicht bereit ist, einen fairen Marktpreis zu bezahlen, sich aber herausnimmt, den Verkäufer über das Potenzial des Domainnamens beraten zu können. Die Antwort darauf: Domains verkaufen sich – früher oder später.  Das kann auch mal Jahre dauern. Aber solange der Verkäufer weitermacht und nicht aufgibt, wird es immer jemanden geben, der bereit ist, die Domain zu erwerben.


#2: Diese Domain ist zu teuer

Häufig folgt auf den vorhergehenden Satz ein Vorschlag mit der Preisvorstellung des Kaufinteressenten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass diese Angebote unter 100 Dollar liegen. Diese Interessenten haben oft kein ausreichendes Wissen über tatsächliche Preise auf dem Domainmarkt. Sie gehen davon aus, dass die Registrierung nur wenige Euro kostet, und somit auch die Domain auf dem Sekundärmarkt. Ein Verkäufer sollte diese Interessenten immer mit Fakten über Domainverkaufspreise aufklären. Bei Bedarf kann auch ein Gutachten dazu beitragen, den Wert einer Domain greifbar zu machen. Auch ein Blick auf Domainpreise hier kann förderlich sein.


#3: Die Domain ist ein "Nice-to-have", kein "Must-have"

Die Denkweise vieler Start-ups. Diese machen häufig den Fehler, ihre Marke auf einem qualitativ minderwertigen Domain-Keyword (zB ein schwer merkbares Kunstwort wie aka-aki.de) oder auf einer obskuren TLD (wie zB. instagr.am) zu lancieren. Tatsache bleibt: .com ist Königin unter den Endungen. Wer nur deutschlandweit agiert, hat auch mit .de Erfolg. Obwohl theoretisch jede Domain als Marke dienen kann, sind User vor allen Endungen mit .com oder mit der jeweiligen Länder-Endung vertraut.

 

#4: Die Domain ist noch in vielen anderen Endungen verfügbar

Es gibt Hunderte von gTLDs und ccTLDs, was für Start-ups und Unternehmen mit einem eher kleinen Marketingbudget großartig ist. Doch spätestens wenn diese Firmen wachsen und/oder expandieren, ist die Notwendigkeit der Adresse unter .com oft von größter Bedeutung. Diese Erfahrung haben wir beim Erwerb der Domain sedo.com selbst gemacht. Wenn Sie die .com Variante benötigen, und die Domain ist unter .info noch frei, nützt Ihnen das leider auch nicht viel.

 

#5: Domain-Handel ist Cyber-Squatting

Während das „Besetzen“ von Domains ein unrechtmäßiges Vorgehen sein kann, wenn man Profit aus den Marken anderer Leute schlagen möchte, ist die Investition und der Verkauf generischer Domainnamen, Akronyme und andere Klassen von Domains ein legitimes und anerkanntes Business. Einen Domainverkäufer als "Cybersquatter" zu bezeichnen, ist die schlechteste Art und Weise, ein Verhandlungsgespräch zu beginnen.

 

#6: Ich möchte diese Domain für mein Schulprojekt

Hier zitieren wir einen Domain-Verkäufer, der schon seit 20 Jahren im Domain-Handel aktiv ist: „Das Argument, man sei nur ein "armer Student" ohne Budget, und könne nur einen Preis deutlich unter Marktwert zahlen, zieht heute nicht mehr.“ Damals war das Wissen um Domain-Preise kaum verbreitet, da kam es auch vor, dass Domainverkäufer Domains günstiger verkauft haben. Heute hingegen kommt es kaum noch vor. Ein Investor wird seine Domains nicht an Fremde verschenken.

 

#7: Diese Domain hat keinen Traffic, also keinen Wert

Es ist immer gut für eine Domain, Traffic zu haben, aber der Wert einer Domain ist viel komplexer. Viele große Marken bestehen aus Kunstbegriffen (Yahoo, Google) oder aus zwei Wortverbindungen (Hotmail, Facebook). Diese haben ihre Marke ständig beworben, damit sie im Gedächtnis bleibt. Dieser Weg funktioniert, wenn man über ein entsprechendes Werbebudget verfügt.

 

Während generische Domains wie urlaub.de automatisch sogenannten Type-In Traffic erhalten, kann eine Marke, sobald sie auf einer erstklassigen, gut durchdachten Domain eingeführt wird, viel Traffic durch organische Suchen erhalten. Hier lohnt sich die Sicht eines SEO-Experten, der Sie beim Kauf der Domain beraten kann. Wenn für Sie Traffic ein wichtiges Kriterium ist, empfehlen wir Ihnen einen Blick in unser Expiring Domains-Inventar. Dort können Sie die Domains sogar anhand zahlreicher SEO Metriken prüfen.


#8: Es ist mein Vorname /der meiner Frau/meines Hundes

Solche Ansprüche auf "Besitz" aufgrund des eigenen Namens oder dem eines geliebten Menschen oder Haustieres sind für einen Domain-Verkäufer nicht nachprüfbar. Theoretisch kann jeder ein solches Interesse an einer Domain geltend machen und so versuchen, den Preis nach unten zu verhandeln. Tatsache ist, dass sich diese Taktik für Verkäufer wie eine emotionale Manipulation anfühlt.


#9: Domains werden in naher Zukunft nicht mehr wichtig sein

Das Gegenteil stimmt: Mit Hunderten von neuen TLDs jeden Monat gibt es Millionen neuer Domains. Die Zahl nimmt zu, nicht ab. Keines der vorangegangenen Trends wie SMS, Social Media Plattformen oder KI konnte am Status einer Domain kratzen: Die eigene Domain ist das Zuhause und bietet nachhaltig wirtschaftliche Sicherheit. Das wissen auch versierte Domain-Investoren.  

 

#10: Melden Sie sich wieder, wenn Sie den Preis deutlich senken

Handelt es sich um einen beschreibenden und hochwertigen Begriff, wird der Wert – also auch der Preis - einer Domain eher nach oben gehen. Das weiss auch ein Domain-Verkäufer, denn die Nachfrage an diesen Domains steigt weltweit an. Nicht zuletzt durch die weltweit wachsende Internetpenetration. Die Hoffnung, dass der Domain-Verkäufer eventuell in eine wirtschaftliche Notsituation gerät, und sich gezwungenermaßen von seinen Domains für einen günstigeren Preis trennen muss, erfüllt sich für Käufer nur selten.

 

Liebe Kaufinteressenten: Fackeln Sie nicht lange und handeln Sie einen fairen Marktwert aus – dann gehört die Domain Ihnen und Ihren Plänen steht nichts im Wege! Wir von Sedo wissen natürlich, dass es auch Sätze gibt, die ein Käufer nicht mehr hören kann. Wenn Sie Zeit und Nerven schonen möchten, sind wir für Sie da! Unser Broker-Team unterstützt Sie gern bei den Verhandlungen und beim Ankauf. Mehr dazu erfahren Sie hier.